Moodbild: Abwassermanagement_Rumänien

2019 | Das Dorf Geamana überschwemmt mit Abwasser aus dem Bergbau, Rumänien

Moodbild: Abwassermanagement_Bulgarien

2015 | In Varna wird schmutziges Abwasser und Haushaltsmüll in das offene Meer geführt, Bulgarien

Unterschiede in Europa

Abwassermanagement in Rumänien und Bulgarien

Es gibt große Unterschiede zwischen den Ländern der Europäischen Union, das Wasser- und Abwassermanagement betreffend. Während in Deutschland, den Niederlanden oder Frankreich fast 100 Prozent der Haushalte an die Abwasserentsorgung der kommunalen Kläranlagen angeschlossen sind, sieht es in Ländern wie Rumänien und Bulgarien anders aus. Gerade mal gut die Hälfte der Haushalte dort entsorgen ihr anfallendes Abwasser über Kläranlagen.

Rumänien
In Rumänien nutzt die Landbevölkerung zum großen Teil immer noch Latrinen und undichte Klärgruben und ist auf ungeschützte Brunnen für ihre Trinkwasserversorgung angewiesen. Millionen Rumänen sind nicht an die zentrale Kanalisation angeschlossen und haben keinen Zugang zu sicheren sanitären Einrichtungen. Die unkontrollierte Abwasserableitung ist somit eine Hauptursache für die Gewässerbelastung mit Krankheitserregern. Eigentlich müsste nach EU-Richtlinien das Abwassermanagement ebenso hohen Anforderungen entsprechen wie beispielsweise in Deutschland. Daher muss Rumänien in den nächsten Jahren seine Wasser- und Abwasser-Infrastruktur erheblich ausbauen, mit dem Ziel, die Kommunen auch in ländlichen Regionen mit Wasser und Kanalisation entsprechend der europäischen Norm auszustatten.

Bulgarien
Die Wasserqualität in Bulgarien hat sich in den letzten Jahren deutlich verbessert. Die strengen Qualitätsstandards der Europäischen Union werden zum größten Teil erfüllt. In fast allen Gegenden gibt es eine zentrale Wasserversorgung, allerdings muss beim Abwassermanagement noch etwas nachgebessert werden. Viele der Dörfer auf dem Land verfügen über keine Kanalisation und Abwasserbehandlung, die Sanitäreinrichtungen sind oft unhygienisch. In der Vergangenheit wurde das Wasser in Bulgarien lediglich mit Chlorgas desinfiziert, also nicht biologisch und chemisch gereinigt. Dadurch war die Gefahr einer erhöhten Schadstoff-Konzentration sehr hoch. Seit dem EU-Beitritt 2007 hat sich das jedoch geändert. Das Wasser wird staatlich kontrolliert, damit die mikrobiologischen sowie chemischen Parameter den strengen EU-Grenzwerten entsprechen. Dennoch ist Vorsicht geboten. Bedenkenlos trinken kann man das Leitungswasser im Land nicht. Ein großes Problem sind nämlich die vielen veralteten, immer noch existierenden Bleirohre. Besonders das Wasser, welches längere Zeit in diesen Leitungen steht, kann Blei enthalten und bei dauerhaftem Konsum zu gesundheitlichen Störungen führen.

Du siehst: Selbst in Europa ist die Abwasseraufbereitung von Land zu Land verschieden. In Deutschland wird seit Jahrzehnten ein hoher Standard gehalten und viel in neue Forschung und Entwicklung investiert, um weiterhin eines der führenden Länder zu bleiben.

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