Warum ist das Grundwasser so wichtig?

Grundwasser ist Süßwasser. Deshalb ist es für den Menschen genießbar. Als Teil des Wasserkreislaufs werden seine Reserven hauptsächlich durch Regenwasser gefüllt, das durch die Bodenschichten sickert. Abgesehen von wenigen Ausnahmen hatten wir in Deutschland immer genug Grundwasser – zumindest bis jetzt. Denn durch den globalen Klimawandel haben auch wir seit 2018 mit sehr trockenen Sommern zu kämpfen – zu trocken, um unsere Grundwasserversorgung wie bisher zu sichern.

Zu wenig Niederschlag = zu wenig Grundwasser
Langanhaltende Trockenheitsphasen mit zu wenig Regen führen zu einer Reduzierung des Grundwassers. Im gesamten Jahr 2018 gab es etwa 25 Prozent weniger Niederschläge als gewöhnlich, 2019 waren es um die sieben Prozent weniger und auch das Jahr 2020 war mit ca. zehn Prozent weniger Regen zu trocken. Dadurch sanken in einigen Regionen die Grundwasserbestände deutlich. Momentan haben wir noch keinen Mangel an Trinkwasser – sollte sich das Klima jedoch weiter erwärmen, würde das auch bei uns zu mehr Trockenheit führen – mit negativen Folgen für unser Grund- und Trinkwasser.

Unser Grundwasser braucht Schutz
Grundwasser galt lange als gut geschützt gegen Verunreinigungen. Doch seit einigen Jahren wissen wir: das Reinigungspotenzial der Bodenschichten wurden überschätzt, die Qualität und Sauberkeit unseres Grundwassers sind gefährdet. Seitdem wird das Wasser in einigen Bundesländern systematisch kontrolliert.

Vor allem Stickstoff und Pestizide aus der Landwirtschaft belasten das Grundwasser. Es wird mancherorts mehr gedüngt als die Pflanzen aufnehmen können. Diese Düngerreste versickern mit dem Wasser im Boden und landen im Grundwasser. Auch Industrie und Verkehr sowie selten auftretende Unfälle mit wassergefährdenden Stoffen oder undichte Abwasserkanäle gefährden die Sauberkeit des Wassers.

Eine Reinigung des Grundwassers ist nur mit finanziellem und technischem Aufwand möglich, deshalb müssen wir konsequent dafür sorgen, es so wenig wie möglich zu belasten.