Hast du schon einmal von virtuellem Wasser gehört? Nein, damit ist nicht der Wasserfall gemeint, der als Bildschirmschoner auf deinem Laptop erscheint. Virtuelles Wasser bezieht sich vielmehr auf das Wasser, das benötigt wird, um ein Produkt herzustellen. Während es offensichtlich ist, dass Pflanzen und Tiere Wasser benötigen, um zu wachsen oder zu existieren, steckt virtuelles Wasser in so gut wie jedem Konsumartikel, den du kaufen kannst.
Jeder alltägliche Gegenstand, sei es Papier, Jeans, ein Handy oder sogar ein ganzes Auto hat einen sogenannten Wasserfußabdruck. Fachleute analysieren den gesamten Produktionsprozess und identifizieren dabei die verschiedenen Stellen, an denen Wasser benötigt wird – sei es für die Reinigung von Maschinen oder die Kühlung von Materialien. Aber war dir bewusst, dass dein Kaufverhalten auch über die weltweite Nutzung von Wasser entscheidet? Hier sind ein paar Informationen, die dir eine Vorstellung davon geben, wie viel Wasser tatsächlich im Spiel ist und wie viel virtuelles Wasser in Produkten steckt:
Kaffee
Unglaubliche 21.000 Liter Wasser sind nötig, um 1 Kilo Kaffeebohnen herzustellen. Das bedeutet, in einer einzelnen Tasse Kaffee stecken mehr als 140 Liter Wasser!
Baumwolle
Für ein Kilogramm Baumwollkleidung werden etwa 11.000 Liter Wasser benötigt. Ein einfaches T-Shirt benötigt rund 2.700 Liter Wasser, während für einen Pullover schon 4.400 Liter aufgewendet werden müssen.
Rindfleisch
Um ein Kilogramm Rindfleisch herzustellen, werden etwa 15.500 Liter Wasser benötigt, hauptsächlich für die Futtererzeugung. Um ganz genau zu sein, müsste man sich natürlich anschauen, wo das Tier lebt und wo das Futter angebaut wurde. Denn es ist ein maßgeblicher Unterschied, ob Feld oder Wiese noch bewässert werden müssen oder ob in der Region genügend Regen fällt.
Handy | Computer | Auto
Produkte wie Smartphones, Computer und Autos haben während ihrer Herstellung einen beachtlichen Wasserverbrauch. Ein Smartphone verbraucht etwa 1.200 Liter Wasser, während ein Computer bereits 20.000 Liter beansprucht, und ein ganzes Auto schluckt die enorme Menge von 400.000 Litern.
Diese vier Beispiele zeigen bereits, wie viel Wasser für die Herstellung verschiedener Produkte benötigt wird. Es ist wichtig, sich diesen versteckten Wasserverbrauch bewusst zu werden und die eigenen Konsumentscheidungen kritisch zu hinterfragen.
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